Die Wochenschau fragt nach ...

Fünf Antworten von : Reinhard Hübner

Reinhard Hübner ist seit fast 40 Jahren als Diplom-Psychologe in der Dieakonischen Beratungsstelle tätig und über diese Funktion vor 18 Jahren zur Lenkungsgruppe des Patenprojekts Plan haben gekommen. Dort schaut er, welches Kind / welcher Jugendliche zu welchem Paten passt und begleitet die Kennenlerngespräche.

Wer hat vor zwanzig Jahren die Idee zum Projekt Plan haben entwickelt?
Dr. Julia Pfannkuch war vor 20 Jahren Geschäftsführerin des Kriminal Präventiven Rats (KPR) der Stadt Schleswig und brachte die Idee des Patenprojekts von einem Bundespräventionstag mit.

Gab es einen Anlass?
Im KPR gab es zu diesem Zeitpunkt von Polizei, Schulen und Jugendamt die Feststellung, dass es bei etlichen Kindern und Jugendlichen unterschiedliche Auffälligkeiten gab, wie zum Beispiel: Perspektivlosigkeit, Leistungsverweigerung, Schulprobleme und mangelnde Fantasie der Freizeitgestaltung. Besonders um den ZOB herum kam es immer wieder zu Polizeieinsätzen, da Jugendliche sich nicht angemessen verhielten.

Welches Ziel hat das Projekt?
Ziel des Projektes ist es, Patenschaften zu vermitteln, d.h. Erwachsenen übernehmen ehrenamtlich eine Patenschaft für ein Kind / einen Jugendlichen, um diesem ein „Erwachsener Freund“ zu sein und gemeinsam eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu finden. Der Pate soll nicht für die Erziehung da sein und auch nicht für die schulische Belange sondern ein zusätzlicher Ansprechpartner, eine Vertrauensperson für das Kind / den Jugendlichen. Die Paten verpflichten sich, wöchentlich mindestens eine Stunde mit dem „Patenkind“ zu verbringen und das erst einmal für ein Jahr mit der Option, dass der geschlossene „Ehrenvertrag“ danach jeweils um ein weiteres Jahr verlängert werden kann.

Werden noch Paten gebraucht?
Da die Paten in unserem Projekt in der Regel für mehrere Jahre gebunden sind, benötigen wir immer wieder neue Menschen, die diese Aufgabe übernehmen.

Wie wird das 20-jährige Bestehen gefeiert?
Wir starten mit einem Plakatwettbewerb: gesucht werden Entwürfe zu dem Motto „Zu zweit geht’s besser“. Es können Einzelpersonen, Gruppen, Familien oder ganze Schulklassen teilnehmen (Abgabeschluss: 18. Juni) und es gibt Preise bis 500 Euro.
Eine Jury wird die Bilder bewerten, und die besten zwölf werden dann in einem Kalender für 2021 präsentiert. Der zweite Teil mit einer Sommerolympiade findet am 29. August, ab 11 Uhr im Alleestadion statt – der Innenminister Herr Hans-Joachim Grote hat die Schirmherrschaft übernommen und wird auch persönlich anwesend sein.

Quelle: Die Wochenschau

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